6N: Fortpflanzungsmedizin

Zu zwei sehr unterschiedlichen, aber äußerst interessanten Exkursionszielen brachen die SchülerInnen der 6N-Klasse am 13.02.2014 auf (Begleitung Mag. Aschauer und Mag. Feurstein).
Das erste Ziel war das Institut für biologische Landwirtschaft und Biodiversität der Nutztiere. Dort erfuhren wir viel über aktuelle Forschungsprojekte in der (Bio)-Schweinezucht (nur 2 – 3 % aller Betriebe!), aber auch über Versuche für Verbesserungen in der konventionellen Haltung. Es zeigte sich sehr schön, was alles zur Verbesserung des Tierwohls möglich wäre, wenn der Konsument nur bereit wäre, auch einen fairen Preis für Fleischprodukte zu bezahlen.
Weiters wurden uns einige seltene Nutztierrassen, wie Tauernscheckenziege, Waldschaf, Blobe Ziege etc. vorgestellt. Schlussendlich erhielten wir noch Einblick in die 2. größte Genbank Europas, in der die Samenröhrchen vieler seltener Rassen gelagert werden.

Unser 2. Ziel war das Klinikum Wels-Grieskirchen, Abteilung für Frauenheilkunde und Geburtshilfe. Wir wurden von der dortigen Oberärztin auf eine äußerst spannende Reise durch die Schwangerschaft bis hin zur Geburt mitgenommen. Neben vielen grundlegenden gynäkologischen Informationen erhielten die SchülerInnen auch tolle praktische Einblicke. So durfen sie dem Ultraschall bei einer Schwangeren in der 10. Woche und einer weiteren Schwangeren in der 40. Woche (also kurz vor der Entbindung stehend) beiwohnen.
Bei einem Besuch im Kreißzimmer wurden die verschiedenen Möglichkeiten einer sanften Geburt gezeigt und erläutert. Höhepunkt war dann noch der Besuch zweier ganz junger Erdenbürger, die mit ihren Müttern ins Kreißzimmer kamen. Eine erst 19-jährige Mutter stellte uns ihr 4 Wochen altes Baby vor und berichtete von ihren Erfahrungen während und nach der Geburt. Anschließend durften wir noch Bekanntschaft mit einem ersten 1 Tag alten, in der 35. Schwangerschaftswoche (also etwas zu früh) geborenen Mädchen machen. Beim Wickeln erhielten alle noch einen sehr berührenden Einblick auf das frisch gebackene „Menschlein“.
Die Neonatologie durfte zwar aus hygienischen Gründen nicht betreten werden, wir konnten uns jedoch abschließend noch einen mobilen Inkubator für die Frühchen ansehen.
Auf diese Weise erhielten die SchülerInnen einen einzigartigen Einblick in die Welt der Geburt, der ihnen wohl erst wieder ermöglicht werden wird, wenn sie selbst „Hauptdarsteller“ sein werden!

 
 

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