Nichts. Was im Leben wichtig ist

nach dem Roman von Janne Teller in der Fassung von Andreas Erdmann.

Im Rahmen des Philosophie- und Religionsunterrichts haben wir uns mit Janne Tellers Roman befasst und den Besuch in der Blackbox des Musiktheaters beschlossen.
Geburt. Schule. Arbeit. Tod. Der Protagonist Pierre Anthon weiß genau: Nichts davon bedeutet etwas, nichts hat einen Sinn, weil man am Ende ja ohnehin stirbt. Er verschwindet nach den Sommerferien aus der Schule und verbringt ab da seine Zeit im Pflaumenbaum. Manchmal schaut er der Sonne am Himmel zu, manchmal bewirft er seine Mitschüler mit Pflaumen…
So beginnt Tellers Roman, den das junge Ensemble in der Blackbox des Musiktheaters beeindruckend auf die Bühne gebracht hat.
Das Hauptgewicht der Inszenierung liegt auf dem Text, den Andreas Erdmann schon für die Düsseldorfer Erstaufführung 2011 nahe am Original und mit nur wenigen Kürzungen eingerichtet hat.
Eindeutig zugewiesene Rollen gibt es nicht, die Schauspieler sprechen sowohl die erzählerischen Passagen wie die Dialoge im Wechsel, während sie ihren unheilvollen Stapel aus Bedeutung auftürmen.
Mit einem spärlichen Bühnenbild, mit wechselndem Licht und dem Einsatz der Musik kommen die Jungschauspieler dem Publikum oft beklemmend nahe.

Wer einen kurzweiligen, ergreifenden und etwas anderen Theaterabend erleben möchte, sei diese Inszenierung ans Herz gelegt.

 
 

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