„Thanksgiving Day“ in Dachsberg

Am Beginn des 2. Semesters wurde eine Belohnung versprochen, wenn es gelingt die Challenge, den Schultag bis Ostern ohne Handy zu meistern. Erstaunlich gut ist diese Herausforderung von der ganzen Schulgemeinschaft angenommen worden. Und in den Köpfen hat sich auch in Bezug auf Handynutzung einiges getan. Freilich ist sehr schnell wieder Handyalltag eingekehrt, aber hin und wieder zu reflektieren, in welcher Welt lebe ich gerade, ist sie real oder doch nur virtuell, wird immer wichtiger.

Als Belohnung fürs Handyfasten gab es am Mittwoch vor Christi Himmelfahrt einen etwas anderen Schultag. In der großen Pause waren alle Lehrer*innen zu einer besonderen Jause eingeladen und der neue Jausenraum „Chez Louis Brisson“, unserem Ordensgründer gewidmet, wurde seiner Bestimmung übergeben. Ein besonderer Raum ist da entstanden, der die Wertschätzung des Schulerhalters dem lehrenden Kollegium gegenüber zeigen möchte. Künftig werden dort auch die Klassenkonferenzen stattfinden.

Dann war unsere Jugend an der Reihe. Der Unterricht endete für die Unterstufe bereits um 11.00h. Es gab Spiele, Eis und Disco. Die Konditorei Haslberger aus Grieskirchen kam mit der neu angeschafften Eismaschine, ein besonderes Gerät. Silvia und Stefan Haslberger reichten gut 600 Kindern und Jugendlichen ein Softeis der besonderen Klasse. Und dann ging´s ab in die Disco. DJ FabToulouse, der häufig im Empire und Lusthouse auflegt, ein Kollege von uns, brachte eine so richtig gute Stimmung in die Aula. Pure Lebensfreude war zu spüren. Zu heißen Rhythmen tanzten in einer ungezwungenen Atmosphäre Hunderte von Kindern und Jugendlichen in einer puren Emotion. Es war wirklich schön anzuschauen, welche Freude mit ganz einfachen Mitteln entstehen kann. Einfach einmal raus aus dem schulischen Alltag.

Dieser Mittwoch war für mich wirklich ein Thanksgiving Day. Ich wollte Danke sagen, dass die Handychallenge so toll angenommen worden ist, und ich war erstaunt, wie freudvoll dankbar unser kleines Geschenk angenommen worden ist. Am Ende des Vormittags, als dann alle zum Bus eilten, gab es noch ein kräftiges Hände-Abschlagen mit ganz vielen Bemerkungen wie: „Danke für diesen tollen und schönen Schultag.“

Der Vormittag war vorbei. Wir hatten dann Zwischenkonferenz für die Maturant*innen. Die Noten der schriftlichen Matura wurden bekanntgegeben. Ein erfreuliches Ergebnis. Dann wurde das Maturafoto gemacht, wie üblich klassenweise. Dann kam der Wunsch der Maturant*innen, mit allen 8. Klassen ein gemeinsames Foto zu machen. Schön, dachte ich, das machen wir. Haben wir noch nie vorher gemacht. Ganz einfach gut, wenn alle zusammen sind.

Und am Abend gab es dann als Thanksgiving eine Oberstufenparty von 20.00h bis Mitternacht. Die Barfußbar von der Suchtprävention schenkte 300 alkoholfreie Cocktails aus, dazu waren alle anderen alkoholfreien Getränke plus Leberkäsesemmerl gratis. Für Bier und Gespritzte musste bezahlt werden. Ein besonderer Dank den vielen Kolleg*innen, die an diesem Abend die Bewirtung übernommen haben. Sehr viele Oberstufenschüler*innen sind gekommen, haben geschaut, beobachtet, dann gelacht, getanzt und sehr viel geredet. Es war ein toller Abend, ein schöner Tag dieser Mittwoch, 17. Mai. Und irgendwie, irgendwann dachte ich mir, wie kann es gelingen, die unbekümmerte Fröhlichkeit und Direktheit so vieler Erstklässler, wie ich sie in unserer Disco erlebte, in die Oberstufe und ins weitere Leben mitzunehmen?

Ja, solch ein Thanksgiving Day muss sich wiederholen. Freilich braucht es dafür auch einen Anlass.

P. Ferdinand Karer

 

 
 

Weitere Beiträge in Allgemeines