Ovilavam iter fecimus! – Exkursion der 4.Klassen ins Römermuseum Wels

Am Donnerstag, 02.05. begaben sich alle 4.Klassen – begleitet von ihren Lateinlehrpersonen – nach Wels, um sich auf die Spuren der Römer zu machen.

Heutzutage treffen sich in Wels Autobahnen und Zugverbindungen, in der Zeit der Römer traf sich die Fernstraße von Carnuntum-Salzburg und weit über Augsburg bis Frankreich mit der Alpenstraße, die von Aquileia in den Norden führte und die unter Kaiser Claudius ausgebaut wurde. Verkehrsmittel waren Pferde samt Pferdewagen, oder man ging zu Fuß. Die Römersiedlung Ovilava wuchs so rasch an, dass sie unter Kaiser Hadrian das Stadtrecht und damit auch einen Verwaltungsbezirk bekam. Später wurde Ovilava sogar zum Sitz des zivilen Statthalters der Provinz Noricum ripense (Ufernorikum), erhielt eine Garnison aus Einheiten der II. Italischen Legion und wurde mit einer Stadtmauer, mehreren Toren, Türmen sowie vier vorgelagerten Gräben befestigt. Die Funde aus der Römerzeit weisen auf vornehme Gebäude mit Fußbodenheizung, Mosaiken, bemalten Wänden sowie auf Handwerkerviertel hin. Zudem wurden große Gräberfelder westlich und nördlich der Stadt mit zahlreichen Grabbeigaben entdeckt. Gefunden wurde dort auch der „Grabstein der Ursa“, der einzige vollständig erhaltene frühchristliche Grabstein Österreichs. Beeindruckend waren auch ein in der Nähe des Ledererturms aufgestellter römischer Meilenstein und eine in der Bäckergasse vom Künstler Klaus Schöberl gestaltete römische Hausfassade, versehen mit folgendem Graffiti: Hic fuimus cari duo nos sine fine sodales […] Davidus et Claudius (Wir, zwei unzertrennbare Freunde mit dem Namen David und Claudius, waren hier).

Diese interessanten Einblicke in die römische Kultur und Alltagswelt gewährten uns das Römermuseum Wels und der Römerweg, der durch die Welser Innenstadt führt. Abschließend gab es auch die Möglichkeit für unsere Schüler:innen, auf dem Stadtplatz zu flanieren und das schöne -beinahe- frühsommerliche Wetter zu genießen.

Hier ein paar Eindrücke:

 
 

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